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BZ 02.05.2015 - Gesund leben

32 GESUND LEBEN2. Mai 2015 · BZ Nr. 18/15 Anzeige Anzeige Wenn Schmerz das Leben zerfrisst Treffpunkt Gesundheit: Vortrag zu Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei chronischen Schmerzen Am Dienstag, 12. Mai 2015, lädt die Klinik für Anästhesie, Inten- siv-, Notfall- und Schmerzme- dizin am Krankenhaus Wangen in der Reihe „Treffpunkt Ge- sundheit“ der Oberschwaben- klinik um 19 Uhr zu einem Vor- tragsabend ins Kolpinghaus nach Lindau ein. Der Chefarzt der Klinik, Dr. med. Stefan Locher, spricht über die Ursachen von Schmerzen und stellt die Thera- piemöglichkeiten im Schmerz- zentrum seiner Klinik in Wangen vor, wo Patienten mit chroni- schen Schmerzen Hilfe finden. Er kann pochen, stechen, zie- hen – die Rede ist vom Schmerz. Meist verschwindet er nach kur- zer Zeit. Doch mitunter wird er auch chronisch. Bis zu zehn Millionen Deutsche leben mit chronischen Schmerzen. Dr. Stefan Locher erklärt in seinem Vor- trag am 12. Mai in Lindau das P h ä n o m e n Schmerz. Er ist Chefarzt der Kli- nik für Anäs- thesie,Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedi- zin am Kran- kenhaus Wan- gen der Ober- schwabenklinik. Die Abteilung ist Regionales Schmerzzentrum der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin sowie Regio- nales Schmerzzentrum des Lan- des Baden-Württemberg. SchmerzenhabeneineWarn- funktion. Sie können Menschen vor schweren Verletzungen und anderen Gefahren schützen. Eigentlich haben sie eine le- benserhaltende Schutzfunktion, aber sind eben auch eine äußerst unangenehme Sinnes- wahrnehmung. Der menschliche Körper verfügt über einen eigenen Mechanismus, den Schmerz zu bekämpfen. Er schüttet Endorphin, ein körpereigenes Morphin, also ein Schmerz- mittel aus. Bis zu einem gewis- sen Punkt kann der Schmerz auf diese Weise unterdrückt werden. „Doch je länger und je intensiver Schmerzen erlebt werden, desto stärker prägen sie sich im Gedächtnis ein. Schmerzen härten also nicht ab, sondern machen uns em- pfindsamer“,erklärtderSchmerz- spezialist. Der Schmerz kann eine Eigendynamik entwickeln, sich von der eigentlichen Ursa- che abkoppeln und wird zu einem eigenständigen Krank- heitsbild. Dauert der Schmerz mehr als sechs Monate an, spricht der Fachmann von chro- nischen Schmerzen. „Schmerz ist immer subjektiv. Wir kön- nen ihn nicht objektiv mes- sen“, beschreibt Dr. Locher das Problem in der Diagnostik. Chronische Schmerzen kön- nen eine Kettenreaktion auslö- sen: Der Patient wird zermürbt – physisch, psychisch und sozi- al. „Es gibt keinen Schmerz ohne Angst oder Depression“, so Dr. Locher. Akuter Schmerz ist meist von Angst begleitet, chronischer oft von Depressi- on. Die Patienten werden an- triebslos, lustlos, apathisch. Soziale Kontakte leiden darun- ter. Die Lebensfreude sinkt. Jeder körperliche Schmerz hat also auch eine psychische Kom- ponente. „Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen“, sagt der Fachmann. Für ihn steht fest: Schmerzpatienten müssen von einem ganzen Team betreut werden! „In unser Schmerzzen- trum kommen Patienten, die waren schon häufig im CT oder MRT, aber noch nie bei einem Psychologen“,erzähltDr.Locher. Schmerztherapeuten, Psycho- logen, Psychosomatiker, Neuro- logen, Physiotherapeuten und andere Spezialisten arbeiten im Team des Schmerzzentrums eng zusammen. Ziel jeder Therapie ist es, den Schmerz zu reduzieren. Der Patient soll seine Mobili- tät, Funktionalität und Unab- hängigkeit wieder erreichen. Mit vielen verschieden Metho- den wird der Schmerz gleich- zeitig behandelt. Bei jedem zweiten Patienten sind Proble- me mit der Muskulatur des Bewegungsapparates Ursache der chronischen Schmerzen. Eine Studie hat belegt, dass bereits in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen über die Hälfte weniger als zwei Stun- den Sport pro Woche treiben. Bewegung und die Trainings- therapie sind von zentraler Bedeutung. Unter Anleitung werden den Patienten sportli- che Aktivitäten, wie z.B. Nor- dic-Walking beigebracht. Ein wichtiger Grundsatz in der Behandlung von chronischen Schmerzen lautet nämlich: Lauf dem Schmerz davon! BZ Dr. med. Stefan Locher, Chefarzt am Krankenhaus Wangen TERMIN Vortrag „Wenn Schmerz dein Leben zerfrisst“ am 12.05.15 um 19 Uhr im Kolpinghaus Lindau keine Anmeldung, Eintritt frei Infos: Schmerzzentrum in der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin am Krankenhaus Wangen, Tel.: 0 75 22/96 13 76 Dr. Stefan Locher, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin und Leiter des Regionalen Schmerzzentrums am Krankenhaus Wangen Voranmeldung nicht nötig | Eintritt frei Esztergom-Saal im Kolpinghaus, Langenweg 24 | Lindau | Info-Tel. 07 51 / 87-27 81 WENN SCHMERZ DEIN LEBEN ZERFRISST DI, 12. MAI 2015,19 UHR TREFFPUNKT GESUNDHEIT LINDAU WWW.OBERSCHWABENKLINIK.DE Pflegekräfte werden gesegnet Sozialstation Lindau Feierlicher Gottesdienst am 6. Mai in Lindau Die Sozialstation Lindau lädt allen Mitarbeitenden der pfle- gerischen Einrichtungen im un- teren Landkreis am Mittwoch, 6. Mai, um 19.30 Uhr recht herzlich ein, in der Versöhner- kirche in Lindau-Zech an einem stimmungsvollen Gottesdienst teilzunehmen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen. Im Jahr 2013 konnte die Sozial- station Lindau ihr 40. Jubiläum feiern. Üblicherweise werden bei solchen Anlässen Autos oder Häuser gesegnet. In der Vorbereitung auf das Jubiläum wurde aber die Idee geboren, die Mitarbeitenden zu segnen. 365 Tage im Jahr sind sie im Einsatz und sorgen dafür, dass die Kunden adäquat betreut werden. Ohne sie gäbe es keine funktionierende Pflege. Ihr Einsatz macht den Pflege- dienst aus! Im Anschluss an den Jubiläumsgottesdienst hatten damals also die Besu- cher die Möglichkeit, persön- lich gesegnet zu werden. Die Resonanz war 2013 sehr posi- tiv. Es gab vielfach die Anre- gung, dass man einen solchen Dank- und Segnungsgottes- Pflegekräfte sind an 365 Tagen im Jahr für andere Menschen im Einsatz. Sie dürfen sich jetzt segnen lassen. BZ-Foto: Fotolia/Fälchle dienst doch allen Pflegekräf- ten anbieten sollte. Dieser Anregung kommt die Sozial- station Lindau jetzt nach und lädt alle Mitarbeitenden der pflegerischen Einrichtungen im unteren Landkreis am Mitt- woch, 6. Mai 2015, um 19.30 Uhr zu einem stimmungsvol- len Gottesdienst in die Versöh- nerkirche Lindau-Zech ein. Er wird von den beiden Pfarrern Matthias Vogt und Jörg Hell- muth geleitet. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Zecher Kirchenchor. Im An- schluss hat jeder Besucher die Möglichkeit, sich segnen zu lassen. Danach gibt es einen kleinen Sektempfang, bei dem die Vorstandschaft der Sozial- station bedient. „Dieser Dank- und Segnungsgottesdienst soll auch ein Zeichen sein, dass wir dankbar sind, gemeinsam eine sowichtigeArbeittunzukönnen“, soderGeschäftsführerder Sozial- station, Gerhard Fehrer. BZ Hohe Spendenbereitschaft in der Region 479.811 Menschen in Bayern haben in 2014 Blut gespendet. 35.141, also 7,3% davon fan- den zum ersten Mal den Weg zu einem Blutspendetermin. Doch leider spendeten nur 20% der Erstspender aus 2011 auch drei Jahre später noch Blut für kranke und verletzte Patienten. Im Kreisverband Lindau leisteten 2014 genau 2.235 Menschen insgesamt 4.338 Blutspenden. Das ist ein Anteil von 8,21% der spende- fähigen Bevölkerung zwischen 18 und 71 Jahren. Damit ist die Spendebereitschaft in der Region vergleichsweise hoch. Durchschnittlich spenden 7,37% der Menschen in Bayern. Der Anteil an Erstspendern lag mit 8,83% ebenso über dem bayer. Durchschnitt von 7,3%. Die nächsten Blutspendeter- mine: 18.05. 17 bis 20 Uhr FZ Oberreitnau; 19.05. 17 bis 20 Uhr Sumserhalle Wasserburg; 26.05. 16 bis 20 Uhr Festhalle Weißensberg; 28.05. 16.30 bis 20 Uhr Pfarrzentrum St. Josef Lindau-Reutin BZ-Foto: BSD Tel.: 07522/961376 Info-Tel. 0751 / 87-2781

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