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07.02.2015 - Amtsblatt

2 BERICHTE AUS LINDAU / AMTSBLATT7. Februar 2015 · BZ Nr. 06/15 Schule Reutin und Inselhalle werden barrierefrei umgebaut Behindertenbeauftragter Anton Ziegler stets eingebunden Der Umbau der Grund- und Mit- telschule Reutin sowie der an- stehende Ausbau der Inselhalle berücksichtigen in Planung und Durchführung die Erfordernisse der Barrierefreiheit. Bei bei- den Bauprojekten wurde Anton Ziegler, Behindertenbeauftrag- ter des Landkreises Lindau, frühzeitig in die Planungen mit eingebunden. Bei der Grund- und Mittel- schule wird die Situation für behinderte Menschen in meh- reren Bauabschnitten bis 2016 grundlegend verbessert. Die Schule Reutin war in der Ver- gangenheit nur teilweise roll- stuhlgerecht. Bereits vor der Sanierung vorhanden waren die Behindertenrampe außen vom hinteren Schulhof auf die Ebene der Grundschule und die innere Rampe im Erdge- schoss zwischen den beiden Schulen. Ein wichtiger Schritt in der Rollstuhlerreichbarkeit war 2008 der Einbau eines Per- sonenaufzuges im neu ange- bauten Gebäude der Ganz- tagesbetreuung über alle vier Geschosse mit Zugang von außen. Der „gordische Knoten des Ver- kehrs im Dreiländereck muss baldmöglichst gelöst werden!“ – so der Vorsitzende des Internationalen Städtebundes Bodensee (ISB), der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart. Weil nach Einführung einer deutschen Maut künftig inner- halb des Bodenseeraums und im Rheintal praktisch drei ver- schiedene Mautsysteme auf- einandertreffen werden, hatte der Internationale Städtebund Bodensee (ISB) zum Dialog und zur Suche nach Lösungen einge- laden. Die nächsten Schritte des ISB werden nun mit der IBK und mit den Parlamentariern aus der Bodenseeregion, der Bo- denseeparlamentarier-Konfe- renz abgestimmt. Ziel ist es, möglichst noch in der ersten Jahreshälfte 2015 mit den zuständigen Ministerien der Schweiz sowie von Deutsch- land und Österreich in Kon- takt zu treten, um konkrete, rasche Lösungen vorzustellen. Die Schweizer Vertreter wiesen auf Beispiele mautfreier Strek- ken bei Schaffhausen und Basel hin. „Wir müssen nicht fragen, was gegen mögliche Lösungen im Dreiländereck spricht, sondern die jeweilige Bundespolitik mit unseren An- liegen konfrontieren“, betonte der Sankt Galler Kantonsrats- präsident Paul Schlegel. Am Mittwoch, 21. Januar 2015, trafen sich auf Einla- Im Zuge der Generalsanie- rung wurden inzwischen zwei zusätzliche Rampenanlagen zwischen Grundschule und Mittelschule im 1. und 2. OG eingebaut. Dadurch kann jeder Klassenraum der Schule mit dem Rollstuhl erreicht werden, sowohl für Lehrer als auch für Schüler.Außerdemwurdensechs Behinderten-WC-Anlagen auf allen Ebenen eingebaut. Der Behindertenbeauftragte hatte in seiner Stellungnahme einen weiteren Aufzug am Haupteingang der Mittelschu- dung des ISB in Bregenz meh- rere Abgeordnete aus den Anrainerstaaten Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz als Vertreter der Bodenseeparlamentarierkon- ferenz. Die IBK (Internationale Bodenseekonferenz) war durch deren Geschäftsführer Klaus-Dieter Schnell vertreten. In dem rund zweistündigen Treffen kamen die Zahlen und Fakten bezüglich der sehr unterschiedlichen Mautsyste- me und der aktuellen Ver- kehrsbelastungen des Aus- weichverkehrs zur Sprache. Trotz der zweiten Tunnelröhre am Pfänder hat sich der „Schleichverkehr“ auf dem le empfohlen. In gemeinsa- men Gesprächen verständigte man sich auf eine Treppenlift- anlage. Sie wird noch 2015 ein- gebaut. Auch beim Ausbau der Inselhalle ist der Behinderten- beauftragte bereits seit Okto- ber 2014 in die behindertenge- rechte Planung des Vorhabens einbezogen. Seine Feststellun- gen, Hinweise und Forderun- gen werden von den Planern in der zunehmend detaillierte- ren Planung bestmöglich be- rücksichtigt. untergeordneten Straßennetz nicht wesentlich verringert – so die Experten aus Bregenz und Lindau, die sich auf Zah- len der Jahre bis 2013 stützen konnten. Die neuesten Zäh- lungen der Asfinag aus Vorarlberg wurden allerdings noch nicht veröffentlicht. Je nach Jahreszeit gibt es in Lin- dau und Bregenz Verkehrsver- lagerungen zwischen 25 und 40 Prozent beim Ausweichver- kehr, der die Autobahngebühr vermeiden will. Es sei aber nicht zumutbar, dass auf kür- zesten Strecken in einer Regi- on, die eng verflochten ist, drei Mautgebühren anfallen – so die Meinung des ISB-Vorsit- Am 21. Januar trafen sich in Bregenz Vertreter des Städtebundes Bodensee, der IBK und verschiedene Parlamentarier der Bodenseeregion zum Thema „Mautfreies Dreiländereck?“ Auf dem Foto die Teilneh- mer dieses ersten Treffens. BZ-Foto: ISB Maut-Entlastung für Menschen und Umwelt im Dreiländereck Gemeinsames Gespräch in Bregenz Städtebund Bodensee, IBK und Bodenseeparlamentarier Die Teilnehmer des Treffens in Bregenz Markus Linhart, Bürgermeister Bregenz Clemens Gössler, Verkehrsplanung Stadt Bregenz Dr. Gerhard Ecker, Oberbürgermeister Lindau Tanja Bohnert, Bürger- und Ordnungsamt Lindau Michael Simma, Bürgermeister Lochau Josef Büchelmeier, Geschäftsführer des Städtebundes Bodensee Martin Hahn, MdL Baden-Württemberg, Wahlkreis Bodensee Markus Müller, Kantonsrat Schaffhausen Walter Freund, Kantonsrat St. Gallen Paul Schlegel, Kantonsratspräsident Sankt Gallen Helen Konzett Bargetze, Landtag FL Christian Rankl, Verkehrsplanung Landesregierung Vorarlberg Klaus-Dieter Schnell, Geschäftsführer der IBK Bis 2016 wird in der Schule Reutin optimale Barrierefreiheit ermöglicht. BZ-Fotos (2): STS In Abstimmung mit dem Behindertenbeauftragten des Landkreises erfolgt die behindertengerechte Planung der Inselhalle. zenden. Auch sei es nicht still- schweigend hinzunehmen, wenn Ausweichverkehr auf Schleichwegen zu gewissen Zeiten das Leben der Men- schen im Dreieck Bregenz-Lin- dau massiv belastet. Als weite- rer Aspekt wurde von allen Teilnehmern auch die enge wirtschaftliche Verflechtung der Bodenseeregion gesehen, welche durch eine dreifache Maut auf kurzer Entfernung zusätzlich belastet würde. Der bei diesem ersten Tref- fen begonnene Denkprozess soll in den nächsten Monaten vom ISB gemeinsam mit den anderen Partnern aus der Poli- tik weiter fortgeführt werden. Im nächsten Schritt wird eine klare Beschreibung der Thema- tik und möglicher Lösungen ausgearbeitet werden. Die Ge- sprächsteilnehmer waren sich darin einig: Wenn hier nichts geschieht, sind in Zukunft noch mehr Belastungen durch Ausweichverkehr auf Schleich- wegen zu erwarten. JB So ist beispielsweise der Treppenlift, mit dem Roll- stuhlfahrer oder Gehbehin- derte vom neuen Stadtplatz direkt auf die Höhe der Ein- gangshalle kommen sollen, in die Planungen eingearbeitet. Für Rollator- oder Rollstuhl- nutzer soll eine mobile Garde- robe im Erdgeschoss der Insel- halle eingerichtet werden. Auch der Bühnenlift wird auf Personenbeförderung ausge- legt. Ebenso wird es behinder- tengerechte WC-Anlagen ge- ben. Der Behinderten-Park- platz zur Gaststätte ist Gegen- stand der in ihren Anfängen befindlichen Freianlagenpla- nung. Die Notwendigkeit der Bar- rierefreiheit bei der Grund- und Mittelschule Reutin und der Inselhalle war und ist der Stadt und den Planern von Anfang an bewusst und auch ein großes Anliegen. Einige Punkte sind bereits fest einge- plant oder umgesetzt, andere sind in den weiteren Detailpla- nungen zur Inselhalle zu ver- arbeiten. LC

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