Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BZ 07.03.2015 - Aus der Region - Wanderung

28 AUS DER REGION7. März 2015 · BZ Nr. 10/15 Anzeigen Am größten Wildbach Europas dem Frühling auf der Spur BZ-Wandertipp: Wanderung zur Mündung des neuen Rheins Unser heutiger Wandertipp führt uns auf dem westlichen Rhein- damm hinaus bis zur Mündung des neuen Rheins und über die „Fußacher Lagune“ zu- rück zum Ausgangspunkt. Neben einer herrlichen Flora und Fauna sind auch die ständigen Bemühungen der In- ternationalen Rheinre- gulierung spürbar, eine Verlandung des Mündungs- gebietes bzw. des Obersees zu verhindern und den Hochwasser- schutz sicherzustellen. Die Anfahrt zu unserer Wan- derung erfolgt über Bregenz und die Rheinstraße bis zur Rheinbrücke. Nach der Brücke biegen wir rechts ab und fol- gen dem Rheindamm parallel auf der Kanalstraße. Beim FKK- Gelände gibt‘s Parkmöglich- keiten. Schon bald können wir auf die Dammkrone hinaufsteigen. Wir folgen dem Rhein auf brei- tem Weg flussabwärts bis zur Mündung. Das Deutsche Ufer mit der Insel Lindau und der Halbinsel Wasserburg liegt schier zum Greifen nah. Vorn, an der Spitze des Dammes, steht eine Lichtanlage. Einige große Steine laden ein, sich zur Rast nieder- zulassen. Der Rhein fließt in seinem Bett bei der Mündung eher träge Rich- tung Bodensee. Das Bild täuscht aber. Der Fluss transportiert im Mittel 235 m3 Wasser proSekunde.DerHöchst- wert mit 3.100 m3 ent- spricht einem hun- dertjährigen Hoch- wasser, wie es zuletzt 1987 gemessen wurde. Der Alpenrhein bringt im Schnitt zwei Drittel der Wassermenge in den Bodensee ein. Im Mündungsbereich lagert der Fluss jährlich zwischen 1,8 Mio. und 3 Mio. m3 Sand und 50.000 bis 100.000 m3 Geschiebe (Kies) ab. Von der Mündung kehren wir auf demselben Weg zurück, bis uns Wegweiser rechts abbiegend den Weg zur „Fußacher Lagune“ weisen. Einige künstlich aufge- schüttete Kiesinseln bieten Vö- geln ungestörten Raum. In der Lagune und in den Buchten kann man zu dieser Jahreszeit tausende von Wasservögeln beobachten, die hier überwintern. Auch erste Frühlingsboten,wiePalmkätzchen spitzen am Wegesrand heraus. Zwei Durchflüsse, die wir auf kleinen Brücken überqueren, sor- gen dafür, dass die Lagune stän- dig mit Frischwasser versorgt wird. Schräg gegenüber sehen wir die Rohrspitz, weiter entfernt die Von der Fußacher Lagune reicht der Blick hinüber zu Rohr- und Rheinspitz. BZ-Fotos: WV Auf Kiesschiffen montierte Bagger sind ständig im Einsatz, um das Flussbett auszubaggern. „größter Wildbach Europas“ bezeichnet – formte sein Bett immer wieder neu. Dabei lager- te er Schlamm und Geschiebe ab. Es entstanden Seen, Sümpfe und neue Kiesbänke. Mit Über- schwemmungen mussten die Bewohner des Rheintales frü- her ständig leben. Neben den Überschwemmungen stellten vor allem aber auch die Lauf- Rheinspitz mit der Mündung des Alten Rheins. Prächtig ist auch das Bergpanorama, das bei guter Sicht vom Pfänderrücken bis zum GipfeldesSäntisreicht.Nachdem wir die Lagune umrundet haben, steigen wir wieder auf den Rhein- damm hoch und kehren zum Ausgangspunkt zurück. Der ursprüngliche Alpenrhein –er wird auch heute noch oft als verlagerungen des Flussbettes eine ständige Bedrohung für die Kulturlandschaft dar. Die für das vorarlbergische Rheintal folgenschwerste Hoch- wasserkatastrophe ereignete sich im Jahr 1817. Damals wur- den der größte Teil des Rhein- deltas und weite Flächen des Tals überschwemmt. Als weitere verheerende Hochwasserereig- nisse sind die von 1888, 1927, 1954 und 1987 zu nennen. Infolge der immer stärker wer- denden Besiedlung des Rheintals forderten die Bewohner im 19. Jahrhundert einen besseren Hoch- wasserschutz mit einer Korrektur des Flusslaufes. Das Jahr 1824 gilt als Beginn der staatlichen Hilfe für den Rheinuferschutz in Vor- arlberg. Aber erst die sogenannte „Rhein-Not“ des 19. Jahrhun- derts, insbesondere aus dem Jahr 1888, verursacht durch die ver- heerenden Überschwemmungen des Rheins und seine Laufverlage- rungen, rief Österreich und die Schweiz gemeinsam auf den Plan. Mit dem Staatsvertrag von 1892 gründeten Österreich und die Schweiz die Internationale Rheinregulierung (IRR). We- sentliche Aufgabe ist die Ge- währleistung des Hochwasser- schutzes zwischen der Illmün- dung und dem Bodensee. Seit 1972 baut die IRR die Schutzdäm- me in der Harder- und Fußacher Bucht immer weiter vor, um die Verlandung zu verlangsamen. Bis heute arbeitet die IRR nahezu ununterbrochen daran, die Dämme zu sichern und die Fließ- geschwindigkeit zu erhalten. WV AUF EINEN BLICK Anforderungen: leichte Wanderung ohne Höhenunterschiede Weglänge: rund 10 km Gehzeit: rund zweieinhalb Stunden BZ WANDE RTIPP b dem 01.09. 2015 bilden wir aus! LINDAUER BODENSEE-FRUCHTSÄFTE GMBH Personalabteilung, Kellereiweg 8, 88131 Lindau, Tel. 08382 / 9491-0 bewerbung@lindauer-fruchtsaefte.de Fachkraft für Fruchtsafttechnik m/w Maschinen- und Anlagenführer m/w Berufskraftfahrer m/w Industriekaufmann/-frau Mehr Infos findest Du unter www.lindauer-fruchtsaefte.de Ab Weiterkommen? Zu uns kommen! d druck- und werbemanufaktur | www.medieninsel.com Tag der offenen Tür Freitag, 17.04.15 von 9.00 bis 17 Uhr! Die Lagune wird über zwei Durchlässe, die über Brücken überquert werden, mit Frischwasser versorgt.

Seitenübersicht