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BZ 08.11.2014 - Gesund leben

8. November 2014 BZ Nr. 45/14Gesund leben 34 Asklepios Klinik Lindau initiiert Studie zur Darmkrebsfrüherkennung Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum In Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungs- zentrum wird an der Askle- pios Klinik Lindau eine Stu- die initiiert, welche die Eig- nung von sogenannten Bio- markern zur Früherkennung von Darmkrebs und zur Ein- schätzung des Darmkrebsri- sikos weiter untersuchen soll. Dickdarmkrebs (das kolorek- tale Karzinom) ist die zweit- häufigste zum Tode führende Krebserkrankung. Die recht- zeitige Entfernung von Darm- polypen und die Früherken- nung von Tumoren kann die durch Darmkrebs bedingte Sterblichkeit jedoch deutlich verringern. Für die Allge- meinbevölkerung beträgt das Risiko, im Laufe des Lebens eine Darmkrebserkrankung zu entwickeln, ca. fünf Pro- zent, wobei 90 Prozent dieser Erkrankungen jenseits eines Lebensalters von 50 Jahren auftreten. Die Mehrzahl aller Darmkrebser- k r a n k u n g e n entwickelt sich aus Darmpoly- pen, die sich im Verlauf der Zeit vergrößern, zunehmend entarten und schließlich Krebsgewebe ausbilden. Um die Entwicklung einer solchen Krebserkrankung zu verhin- dern, müssen Darmpolypen durch eine Darmspiegelung rechtzeitig erkannt und ent- fernt werden. Derzeit ist die pathologische Beurteilung von Darmpoly- pen oder anderer Verände- rungen der Dickdarmschleim- haut das entscheidende Krite- rium, um das individuelle Krebsrisiko eines Patienten einschätzen zu können. Dies betrifft nicht nur die Einschät- zung des Krebsrisikos von Patienten mit Darmpolypen, sondern auch die Einschät- zung des Krebsrisikos von Patienten mit anderen Dick- darmerkrankungen, wie z.B. chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Die pa- thologische Beurteilung ist in manchen Fällen jedoch mit Unsicherheiten verbunden. Seit vielen Jahren bemüht sich deshalb die medizinische Forschung darum, zusätzliche Biomarker zu entwickeln, die in Ergänzung zur Pathologie helfen sollen, Darmkrebs früh- zeitig zu erkennen und das individuelle Darmkrebsrisiko eines Patienten einschätzen zu können. Durch langjährige Forschungs- arbeiten zunächst am Massa- chusetts Institute of Techno- logy (MIT) in Boston (USA) und anschließend am Deut- schen Krebsforschungszentrum in Heidelberg gelang es Pri- vatdozent Dr. med. Linhart, neuer Chefarzt der Abteilung Innere Medizin in der Askle- pios Klinik Lindau, und sei- nem Forschungsteam, soge- nannte Methylierungsverän- derungen in Darmkrebsgewe- be und Darmkrebsvorstufen zu identifizieren, die das Ent- artungsrisiko von Darmpoly- pen und anderen Verände- rungen der Darmschleimhaut anzeigen. Nach den bisheri- gen Ergebnissen konnten mit Hilfe dieser Biomarker mehr als 95 Prozent aller unter- suchten Krebsproben korrekt identifiziert werden. „Die bisherigen Ergebnisse zeigen an, dass diese neuen Biomarker sehr gut geeignet sind, um Darmkrebsgewebe frühzeitig zu erkennen und auch das Darmkrebsrisiko eines Patienten einzuschät- zen“, erläutert Dr. Linhart. Aufgrund dieser vielverspre- chenden Ergebnisse wird an Die Mehrzahl der Darmkrebserkran- kungen entwickelt sich aus Darm- polypen. BZ-Foto: Dr. Linhart Folgende Info-Veranstaltungen (Eintritt frei; Anmeldung nicht erforderlich) finden statt: Die., 18.11.2014, um 19 Uhr: „Wirbelsäulenerkrankungen - Wem nützt die operative Be- handlung?“mitDr.med.Stephan Werle, Chefarzt Wirbelsäulen- chirurgie, in der Hägeschmie- de in Wangen/Allgäu Do., 20.11.2014, um 18 Uhr: „Schulterprobleme“mitDr.med. Angela Kurz-Schießl, Oberärztin Orthopädie und Unfallchirurgie, in der Asklepios Klinik Lindau, Friedrichshafener Str. 82 Veranstaltungsreihe „Lindauer Dialog“ PD Dr. med. Heinz Linhart Die Häufigkeit der Diagnose Darmkrebs nimmt mit dem Alter deutlich zu. BZ-Grafik: öffentliche Daten http://seer.cancer.gov der Asklepios Klinik Lindau eine Studie initiiert, die die Eignung dieser Biomarker zur Früherkennung von Darm- krebs und zur Einschätzung des Darmkrebsrisikos weiter untersuchen soll. Diese Studie wird von der Deutschen Krebs- hilfe gefördert und wird in Kooperation mit der Abteilung für Epigenetik des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg durchgeführt. An dieser Studie können alle interessierten Patienten teil- nehmen, bei denen im Rah- men der Krebsvorsorge oder aus anderen medizinischen Gründen eine Dickdarmspie- gelung vorgesehen ist. Bei den teilnehmenden Patienten wer- den entsprechend bestehen- der Leitlinien Polypen oder andere tumorverdächtige Ver- änderungen der Schleimhaut, die während der Darmspiege- lung gefunden werden, ent- fernt und anschließend patho- logisch untersucht. Zusätzlich werden Proben der Polypen und der tumorverdächtigen Schleimhautveränderungen an das Deutsche Krebsfor- schungszentrum versandt, wo eine epigenetische Analyse der Methylierungsveränderun- gen durchgeführt wird. Diese Biomarker-Analyse kann zu- sätzliche Hinweise liefern, ob in den gewonnenen Proben Darmkrebsgewebe vorliegt und ob ein erhöhtes Krebsrisi- ko besteht. BZ Interessierte Patienten können über das Sekretariat der Abtei- lung Innere Medizin der Asklepios Klinik Lindau, Frau Spöttl, Tel.: 0 83 82/2 76-35 20 weitere Informationen zur Studie einholen. Zusätzlich wird in einer Patientenveranstaltung zum Thema Darmkrebs über die Studie infor- miert. Der Termin wird noch bekanntgegeben.  Medizinische Versorgung geregelt? Experten-Tipp von Anwaltskanzlei Feldmann Was passiert mit mir, wenn ich wegen eines medizini- schen Notfalls nicht mehr persönlichentscheidenkann? Möchte ich, dass in einem bestimmten Stadium auf lebenserhaltende bzw. le- bensverlängernde Maßnah- men grundsätzlich verzich- tet wird? Diese Fragen kann und sollte jeder Volljährige in einer Patientenverfügung verbindlich für die ihn behan- delnden Ärzte bereits in ge- sundenTagenbeantworten. Die Patientenverfügung bein- haltet Anweisungen für die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal für den Fall, dass sich der Patient dauerhaft nicht verständlich machen kann. In der Patientenverfü- gung kann festgehalten wer- den, in welchem Umfang im gesundheitlichen Krisenfall in- tensivmedizinische Maßnah- men durchgeführt werden sol- len oder auch nicht. Ist keine Pati- entenverfü- gung vorhan- den und der Patient nicht in der Lage, seinen Wil- len mitzutei- len, muss der mutmaßliche Wille des Patienten aus allen dem Arzt zur Verfügung ste- henden Anhaltspunkten er-mit- telt werden. In der Regel wird dann bei schwerwiegenden Eingriffen vom Betreuungs- gericht ein Betreuer bestellt, der die Entscheidungen für den entscheidungsunfähigen Pati- enten trifft. Immer wieder kommt es hierbei dazu, dass Patienten entgegen ihrem eige- nen Willen Behandlungen unter- zogen werden. Im Zweifel ist der Arzt verpflichtet, sich für lebenserhaltende und lebens- verlängernde Maßnahmen zu entscheiden. Daher empfiehlt es sich für den Ernstfall, in einer Patientenverfügung sei- nen Willen hinsichtlich der medizinischen Versorgung in der Sterbephase, bei nicht auf- haltbaren schweren Leiden, bei dauerndem Verlust der Kom- munikationsfähigkeit sowie für den Fall der Notwendigkeit an- dauernder, schwerwiegender Eingriffe, wie Beatmung, Dialy- se, künstliche Ernährung und Organersatz schriftlich zu re- geln. Im konkreten Einzelfall berät Sie der Anwalt. ME Anwaltskanzlei Feldmann RA Miriam Ederer Eichwaldstraße 82 88131 Lindau (B) Tel.: 0 83 82/9 89 07 00 E-Mail: office@ kanzlei-feldmann.de Internet: www. kanzlei-feldmann.de  Rechtsanwältin Miriam Ederer Im Januar 2015 startet der Kinderschutzbund Lindau einen neuen Qua- lifizierungs-kurs für Per- sonen, die in der Kinder- tagespflege/Kinderbe- treuung arbeiten wollen. Neben rechtlichen Fragen werden besonders Erzie- hungsfragen, der Erziehungs- alltag und auch die Kom- munikation in der Kinderta- gespflege in Workshops, Fachvorträgen und Semina- ren vermittelt. Interessierte melden sich bei der Fach- beratung Kinderta- gesbetreuung des Kinderschutzbundes Lindau, Susanne Schnell, Kemptenerstr. 28, telefonisch mon- tags- und donners- tagsvormittag unter: 0 83 82/37 06 oder auch unter Mobil: 01 72/2 17 63 62 Kinderbetreuung Auch heuer lädt der Land- kreis Lindau herzlich zum Eli- sabethentag ein. Er findet am Freitag, 14. November, von 14.30 bis 17 Uhr im Rokoko- saal des Landratsamtes Lin- dau, Am Stiftsplatz 4, statt. Oft pflegen Angehörige ihre Verwandten rund um die Uhr bis an die Grenzen ihrer Be- lastbarkeit. Um diese Men- schen öffentlich zu würdigen, organisiert der Landkreis Lin- dau zusammen mit den Fach- stellen für pflegende Ange- hörige bei der Sozialstation Lindau und der Caritas Sozi- alstation Westallgäu, Linden- berg, den Elisabethentag. Es wird ein Programm geben und für Verpflegung gesorgt. Wer teilnehmen möchte und eine Betreuungsmöglichkeit für seine/n Angehörige/n be- nötigt: 0 83 82/96 74 15; An- meldung bis 11. November unter Tel.: 0 83 82/2 70-6 32 oder per E-Mail unter: helene.schumacher@ landkreis-lindau.de BZ Elisabethentag 

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