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BZ 09.08.2014 - Kunst & Kultur

9. August 2014 BZ Nr. 32/14Kunst und Kultur Anzeige Sie sind Vater und Tochter. Doch das ist nicht alles, was Franz-Josef und Sophie-Marie Remig ver- bindet. Die Kunst ist ihre Leidenschaft, ja ihr Leben. Und daran dürfen auf dem Zeilerhof in Sigmarszell auch immer mal wieder kunstinteressierte Men- schen teilhaben. So hatten Franz-Josef und Sophie- Marie Remig kürzlich zu ihrer vierten gemeinsamen Ausstellung mit Bildern vom Vater und Fotografien der Tochter eingeladen. Ge- legenheiten, die wohl im- mer seltener werden, denn das Mädchen vom Zeilerhof erobert die Welt und die Welt der Kunst. Und das in völlig anderen Dimensio- nen als auf dem Zeilerhof. Franz-Josef Remig – genannt Danny – ist seit mehr als 45 Jahren als selbstständiger Malermeister in Lindau tätig. Bekannt geworden ist er vor allem für sein besonderes Farbgefühl bei alten, denk- malgeschützten Fassaden, wie z.B. am „Geuppert-Haus“ und der „Brodlaube“ in der Maximilianstraße auf der Insel Lindau oder für die Arbeiten in der Villa Leuch- tenberg und der Villa Allwind. Seine Leidenschaft für die bil- dende Kunst wurde während seiner Meisterschule in Mün- che entfacht. Die Inspiration für seine Bilder findet der Künstler auf Reisen in ferne Länder. Zu seinen Werken gehören Akte, Portraits, Still- leben, Landschafts- und Pig- mentbilder – meist in Öl und Lasur auf großformatigen Lein- wänden, als Aquarell oder Schwarz-Weiß-Studien. Sein künstlerischer Stil, der von einem schnellen und schwung- vollen Strich und intensiver Farbgebung gekennzeichnet ist, ist über die Jahre immer abstrakter geworden. Der ehemalige Stall auf dem Zeilerhof in Sigmarszell ist sein Atelier und hier finden auch die Ausstellungen statt, wie die vor einigen Wochen. Es war die vierte, die er ge- meinsam mit seiner Tochter Sophie gestaltet hat. Die je- doch stellt von Berufs wegen inzwischen Ausstellungen ganz anderer Dimensionen und an bedeutenden Schauplätzen dieser Erde auf die Beine. Sophie-Marie Remig hat am Valentin Heider Gymnasium in Lindau ihr Abitur gemacht. Anschließend studierte sie an der Hochschule für Gestal- tung in Karlsruhe und ist in- zwischen promovierte Kunst- historikerin. Sie arbeitete mehr als sechs Jahre in der Ausstellungsor- ganisation am Haus der Kunst in München. Sie koordinierte u.a. Ausstellungen von Richard Artschwager, Thomas Ruff oder Ai Weiwei. Ein mehrmo- natiges Praktikum führte sie 2009 an die New York Acade- my of Art. Und Ende letzten Jahres ermöglichte es ihr das Austausch- und Qualifizie- rungsprogramm „Hu Tan“, das das Goethe-Institut und die Stiftung Mercator für Kul- turmanager anbietet, sechs Wochen in China bei der Organisation der Ausstellung „Art Post-Internet“ im Ullens Center for Contemporary Art (UCCA) in Peking mitzuarbei- ten. „Dort konnte ich die all- täglichen Strukturen, Aufga- ben und Herausforderungen der Ausstellungsplanung in China hautnah erfahren“, erzählt Dr. Sophie-Marie Remig. Sie ist beeindruckt von den außergewöhnlich willensstarken und motivier- ten Menschen der dortigen zeitgenössischen Kunstszene, die über die Grenzen Chinas hinaus etwas bewegen wol- len. Seit Anfang 2014 ist Sophie Remig Projektleiterin der „Zero foundation“ in Düsseldorf und leitet ein internationales Aus- stellungsprojekt für den Mar- tin-Gropius-Bau Berlin, für das sie mit dem Stedelijk Museum Amsterdam und dem Guggenheim Museum in New York zusammenarbeitet. „Die Fotografie ist meine große Leidenschaft und auch ein Stück weit ein persönliches Tagebuch meiner Reisen. Für mich eine wunderbare Ergän- zungzumeinerArbeit“,schwärmt Sophie Remig. Auch in China hat sie viele ihrer Eindrücke und vor allem interessante Menschen, die sie dort ken- nenlernen durfte, auf Fotos verewigt. Bilder, die die Besu- cher der letzten Ausstellung auf dem Zeilerhof fesselten. Doch irgendwann kommt sicher einmal der Tag, an dem Dr. Sophie-Marie Remig nicht als Tochter vom Zeilerhof, son- dern als Kuratorin in ihre Hei- mat am Bodensee zurückkehrt, um hier am See ein großes, interessantes Ausstellungspro- jekt umzusetzen. HG Der Weg vom Bodensee in die Welt der Kunst Ausstellung auf dem Zeilerhof Wenn Vater und Tochter gemeinsam ihre Werke ausstellen, dann tun sie das im hauseigenen Atelier im Zeilerhof in Sigmarszell. BZ-Fotos: Privat Sophie-Marie und Franz-Josef (Danny) Remig. Langenargener Schlosskonzerte Die Saison 2014 der Lan- genargener Schlosskon- zerte wird Ende August ausklingen. Bis dahin ste- hen allerdings noch hoch- karätige Veranstaltungen auf dem Programm. Am Freitag, 15. August, gas- tiert ab 19.30 Uhr das Armi- da Quartett im Konzertsaal des Schlosses. Das Ensemble konzertierte bereits in zahl- reichen Ländern Europas. Zudem wurden die vier jun- gen Musiker von namhaften Festivals eingeladen. Ein Woche später wird dann wieder dem Thema „Cross over“ gehuldigt. Unter dem Motto „Kinderszenen“ wird Peter Vogel gemeinsam mit seinem C-Jazz-Ensemble am 22. August Klang-Betrach- tungen namhafter „Klassi- ker“, wie Robert Schumann und Claude Debussy darbie- ten, sie metamorphieren und eigene Werke, die die Kinderwelt betrachten, prä- sentieren. Es handelt sich also nicht um eine Darbie- tung von Kinderliedern, son- dern um Werke aus der Sicht des jeweiligen Künstlers. Das C-Jazz-Ensemble for- mierte sich erstmals im Jahr 1996 um den Pianisten, Organisten und Komponis- ten Peter Vogel und den Ausnahmesaxophonisten Christian Maurer. Die Kern- besetzung bildet das „klassi- sche“ Jazzquartett, das der Bassist Gerd Boelicke und der Schlagzeuger Wolfi Rai- ner komplettieren. Die Musi- ker des Ensembles sind auf den großen Jazzbühnen und Festivals Europas und Asi- ens zu Hause. Das Schlusskonzert am Freitag, 29. August, wird in diesem Jahr vom Klavier- trio Machiavelli gegeben. Das Ensemble hatte im letz- ten Jahr seine umjubelte Premiere bei den Langenar- gener Schlosskonzerten. Mit Solenne Paidassi (Violi- ne), Tristan Cornut (Violon- cello) und Claire Huangci trafen sich hier drei heraus- ragende Musiker, die im Solobereich alle bereits be- deutsame, internationale Preise errungen haben. De- ren herausragende Musizier- kunst kulminiert sich im Trio zu einem wahren Feuer- werk, das in diesem Jahr mit Werken von Haydn, Beethoven und Tschaikows- ky gezündet werden soll. BZ Tickets gibt es im Vorverkauf u.a. im Lindaupark oder unter der Ticket-Hotline: 01 80/5 04 03 00 (zusätzl. Gebühren) Hochkarätiger Abschluss Live-Musik und Spielvergnügen am Hafen Am 16. August lädt die Spielbank Lindau ab 17 Uhr zur „Hafen Club Night“ ein. Direkt an der Lindauer Hafenpromenade kön- nen die Gäste exzellente Musik und raffinierte Cocktailkreationen genießen. Für den besonderen Kick sorgen an diesem Abend die Spieltische der Spielbank, die auf der Hafenpromenade aufge- stellt werden. Bei Demospielen, wie Roulette oder Black Jack kann man sein Glück versuchen und dabei auf einen der vielen Sondergewinne hoffen. Alle Ein- nahmen an den Casino-Tischen werden der Hilfsaktion „Dra- chenkinder“ von Radio7 gespen- det. Musikalisch begleiten die „Imperial Jazzband“ und „all about davenport“ den Abend. BZ-Foto: PR

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