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BZ 11.10.2014 - Gesund leben - Bandscheibenvorfälle an der Halswirbeslsäule

11. Oktober 2014 BZ Nr. 41/14 Gesund leben 27 Josef Thiel ist einer der wenigen Funktionalopto- metristen im Raum Boden- see/Allgäu. Mit der moder- nen wissenschaftlichen Methode Funktionalopto- metrie kann er helfen, Seh- schwächen zu erkennen und durch spezielles Visu- altraining zu verbessern oder gar zu beheben. Bei Funktionsstörungen von pathologisch unauffälligen Augen kann die Funktional- optometrie zur Verbesserung von Sehkomfort und Sehkraft beitragen. Dazu werden bei einer Erstmessung die Defizi- te der Augenfunktionen klar festgestellt. Daran richtet sich das Sehtraining aus. Funktio- naloptometrie bringt Erfolge bei: - der Steige- rung des Seh- komforts - der Stärkung der Sehkraft - beim Behe- benvonWahr- nehmungs- problemen - der Opti- mierung der Koordination - der Verbes- serung von Lese- und Rechtschreib- schwächen - der Milderung der Kurz- sichtigkeit - für entspanntes Sehen am Computerarbeitsplatz Insgesamt lässt sich durch Funktionaloptometrie die Seh- leistung steigern, was ein Plus an Sicherheit und Lebensqua- lität bringt. Wie das geschieht, können Interessenten in einem Workshop erfahren. BZ Institut Sehen Brühlmoosweg 5 88138 Weißensberg/ Rothkreuz Tel.: 01 51/40 06 78 88 E-Mail: thiel@ institut-sehen.de Workshop: Aus Anlass der Woche des Sehens bietet Josef Thiel am Mittwoch, 15.10.2014, um 20 Uhr einen Work- shop zum Thema „Besser sehen“ an. Anmeldung per Tele- fon oder E-Mail nötig, da Teilnehmerzahl begrenzt ist. Besser sehen – besser leben Funktionaloptometrie/Sehtraining im „Institut Sehen“ in Weißensberg Josef Thiel, Funktionalopto- metrist, Augen- optikermeister Spezielles OP-Verfahren erhält Gelenk und Bandscheibe Asklepios Klinik Lindau: Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule Die Entfernung von Band- scheibenvorfällen an der Hals- wirbelsäule erfordert in der Regel eine teilweise Zerstö- rung eines Gelenkes oder die Entfernung der Bandscheibe, die dann durch ein Implan- tat ersetzt wird. Eine Alter- native ist das Verfahren der sogenannten „transossären Nukleotomie“. Die neue Ab- teilung für Wirbelsäulenchi- rurgie der Asklepios Klinik Lindau ist dank ihres Chef- arztes Dr. Stephan Werle eine der wenigen speziali- sierten Einrichtungen in Deutschland, die dieses Ver- fahren anwendet. Die Abteilung für Wirbelsäulen- chirurgie der Asklepios Klinik Lindau bietet Patienten neben moderner Diagnostik und nicht- operativen Behandlungen eine hochspezialisierte operative The- rapie bei Wirbelsäulenerkran- kungen an. Im Einzelnen umfasst das Spektrum im Rahmen von Diagnostik und Therapie - eine differenzierte orthopädi- sche und neurologische Untersuchung - die Darstellung der Wirbel- säulenabschnittemitmoderns- ten bildgebenden Verfahren - Techniken der nicht-operativen Behandlung (Schmerzthera- pie, Physiotherapie, röntgen- gestützte Infiltrationen) - alle operativen Therapien „Dabei sind es in der Regel ver- schleißbedingte Veränderungen, die zu Symptomen führen. Nach der Lendenwirbelsäule sind die Segmente der Halswirbelsäule am häufigsten von Verschleiß betroffen“, so Dr. Werle. Für Patienten, bei denen auf- grund anhaltender Beschwer- den eine Operation nötig wird, stellt sich die Frage, inwieweit nach einer Operation die Funktion der Bandscheibe erhalten bleibt. „Generell sind Bandscheiben- vorfälle Aus- druck von Ver- schleiß, selte- ner Folge einer unfallbeding- ten Schädigung der Wirbelsäu- le. Während an der Lendenwir- belsäule meist Schmerzen oder Funktionsstörungen der Beine entstehen, können Bandschei- benvorfälle der Halswirbelsäule ganz verschiedenartige Be- schwerden hervorrufen“, erläu- tert der Mediziner. Die Struktu- ren des Rückenmarks gewähr- leisten u.a. wichtige Funktionen des Gehens, des Fühlens, der Koordination, des Schmerz- und Temperaturempfindens und der Ausscheidung. „Abhängig von Richtung und Größe einer Bandscheiben-Vorwölbung kön- nen einzelne Funktionsein- schränkungen bis hin zu schwe- ren neurologischen Störungen auftreten. Dabei empfindet der Patient gelegentlich auch Be- schwerden im Bereich des Rumpfes oder der Beine, was Ausdruck einer Störung der Signalübertragung durch die geschädigten Nervenbahnen ist“, so Dr. Werle weiter. Die Grundlage für die Beratung des Patienten sollte in jedem Fall zuerst eine sorgfältige Diag- nostik sein, empfiehlt er. Dazu gehören u.a. eine orthopädische und neurologische Untersu- chung, Röntgenaufnahmen sowie eine Magnetresonanzto- mographie der Halswirbelsäule. „In vielen Fällen kommt es all- mählich zu einer spontanen Besserung“, weiß der erfahrene Arzt. Hier zielt die nicht-operati- ve Behandlung auf eine Linde- rung der akuten Symptome ab. Für Patienten, die entweder bereits anfangs dringlich oder aufgrund unvermindert anhal- tender Beschwerden im weite- ren Verlauf operativ versorgt werden müssen, stellt sich die Frage nach dem geeigneten Ver- fahren. Anders als an der Lendenwirbel- säule erfordert die Entfernung von Bandscheibenvorfällen an der Halswirbelsäule in der Regel bei der Operation von hinten: - eine teilweise Zerstörung eines Gelenkes zwischen zwei Wirbeln bei der Operation von vorn: - eine Entfernung der Band- scheibe und ihr Ersatz durch ein Implantat Eine Alternative ist das Verfahren der sogenannten „transossären Nukleotomie“. Dr. Stephan Werle erläutert die Besonderheiten dieser Methode: „Im Gegensatz zu den genannten Verfahren wird hier die Bandscheibe selbst geschont und nur der sich vor- wölbende, Beschwerden verur- sachende Anteil entfernt. Mög- lich ist dies, indem man nicht den Weg durch die Bandscheibe direkt, sondern einen indirekten Weg durch den Knochen des Röntgengestütztes Einbringen eines Hohlbohrers durch den Körper des 5. Halswirbels in Richtung auf den Bandscheibenvorfall. BZ-Fotos: Werle Wirbelkörpers wählt. Das Prin- zip besteht darin, dass man unter Verwendung eines Hohl- bohrers röntgengestützt einen Knochenkanal im Wirbelkörper oberhalb des Bandscheibenvor- falls erzeugt (Bild oben). Dieser Kanal zielt dorthin, wo durch die Bandscheibenvorwölbung Druck auf das Nervengewebe verursacht wird. Unter mikros- kopischer Sicht kann man nach Entnahme des Knochenzylin- ders über das Bohrloch den Vorfall entfernen. Der entnom- mene Knochenzylinder kann anschließend wieder eingefügt werden und in der Umgebung einheilen.“ Der enorme Vorteil der „tran- sossären Nukleotomie“ liegt in der Erhaltung der an der Bewe- gung beteiligten Strukturen (Bandscheiben und Gelenke). Zudem kann der Chirurg auf ein Implantat verzichten. Durch den Funktionserhalt wird eine Über- lastung der Nachbarsegmente vermieden, welche wiederum zu einem Verschleiß in diesen Bereichen führen könnte. „In der Regel sorgt der Eingriff für eine rasche und anhaltende Lin- derung“, weiß Dr. Werle. Ob die VoraussetzungenfürdieAnwen- dung des Verfahrens im Einzel- fall vorliegen, muss individuell ermittelt werden. Das Verfahren der „transossä- ren Nukleotomie“ wurde in der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie der Zentralklinik Bad Berka ent- wickelt und wird seit Jahren mit sehr guten Ergebnissen in weni- gen spezialisierten Einrichtun- gen in Deutschland durchge- führt. In der Abteilung für Wir- belsäulenchirurgie der Askle- pios Klinik Lindau bestehen alle notwendigen Voraussetzungen zur Abklärung, Beratung und Durchführung des Verfahrens. BZ Anzeige Am Donnerstag, 16.10.2014, findet um 19 Uhr eine Info- Veranstaltung zum Thema „Verstopfung“ mit Prof. Dr. Ulrich Schöffel in der Askle- pios Klinik Lindau, Friedrichs- hafener Str. 82, statt (Eintritt frei; Anmeldung nicht erfor- derlich). „Lindauer Dialog“ Chefarzt Dr. Stephan Werle Magnetresonanztomographie der Halswirbelsäule: Sie zeigt einen Bandscheibenvorfall links (Pfeil). Tubuläres Instrument zur minimalin- vasiven Operation an der Halswir- belsäule.

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