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BZ 21.03.2015 - Amtsblatt der Stadt Lindau

3AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 21. März 2015 · BZ Nr. 12/15 In dieser Woche haben die Initiatoren des Bürgerbe- gehrens gegen das geplante Parkhaus neben der Insel- halle die von ihnen gesam- melten Unterschriften bei mir abgegeben. Sie sind der Auffassung, die Stadtver- waltung müsse sich nun überlegen, wie sie Inselhal- le und Parkhaus so vonein- ander trennen kann, dass der Bau der Inselhalle im Sommer begonnen und für die notwendigen Stell- plätze zeitnah eine andere Lösung gefunden wird. Hierzu boten sie ihre Mit- arbeit an. Das klingt zunächst entge- genkommend und simpel, wird jedoch der neuen Inselhalle als Gesamtpro- jekt mit Stadtplatz und notwendigen Stellplätzen nicht gerecht. Der Stadtrat hat dieses Ge- samtprojekt Inselhalle mit rund 400 Stellplätzen für die Inselhalle und die Alt- stadt mit deutlicher Mehr- heit beschlossen. Damit haben sich die Stadträtin- nen und Stadträte für die abgeschlossene Entwurfs- planung, Bemusterung und Kostenberechnung ausgesprochen. Somit konnten wir auch die Pla- ner unmittelbar mit der Fortsetzung der Genehmi- gungs- und Förderverfah- Ihr Dr. Gerhard Ecker, Oberbürger- meister ren sowie weiteren Vergaben beauftragen. Wie ich immer wieder betont habe, ist ein zügiges Voran- kommen beim Gesamtpro- jekt Inselhalle enorm wich- tig. Wir befinden uns in einem engen Zeitrahmen, bei dem wir uns keinen Zeitver- lust mehr leisten können. Wenn sich der geplante Bau- beginn im Juli 2015 verschie- ben sollte, könnte die Insel- halle mit Stadtplatz und Parkhaus nicht zur Nobel- preisträgertagung 2017 fertig- gestellt werden. Hierauf sind auch die gesamten Bele- gungsplanungen der neuen Inselhalle und die Ausweich- lösungen während der Bau- zeit ausgerichtet. Eine Ver- schiebung der Parkhaus- lösung hätte natürlich auch erhebliche Kostensteigerun- gen zur Folge. Ein auch nur zeitweiliger Ver- zicht auf die notwendigen Stellplätze ist rechtlich nicht möglich und wirtschaftlich nicht zu verantworten. Das Bürgerbegehren kommt viel zu spät, um unser Projekt noch derart verändern zu können, dass es sinnvoll zu Ende gebracht werden kann. AUF EIN WORT OB Dr. Gerhard Ecker zieht Halbzeitbilanz Wichtig für Lindau: den Herausforderungen stellen Bei der Sportlerehrung gratulieren OB Dr. Ecker und Stadtrat Uli Gebhard dem Tischtennisspieler Thomas Brüchle. Er durfte sich als Ausnahmesportler und Lindauer Sportler des Jahres 2013 bereits zum zweiten Mal ins Goldene Buch der Stadt eintragen. BZ-Foto: LC Keplers „Bauplan Gottes“ Zeitreise mit dem Lindauer Bücherschatz Wie erstmals 2014 wird auch 2015 die Ehemals Reichsstäd- tische Bibliothek (ERB) Lindau im EG des Alten Rathauses von März bis Oktober täglich zwi- schen 14 und 17.30 Uhr geöffnet sein. Zum Auftakt der diesjähri- gen Saison sind alle Interessier- ten am Dienstag, 24. März, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag im Großen Sitzungssaal des Alten Rathauses mit anschließendem Umtrunk eingeladen. Prof. Dr. Burkhard Kümmerer wird an- hand ausgewählter Bücher der ERB zu einer spannenden Zeit- reise zu Johannes Kepler (1571 – 1630) aufbrechen und zeigen, wie der große Mathematiker und Astronom die Sicht auf die Welt revolutioniert hat. Gestützt auf Beobachtung und mathematische Rechnung suchte er mit Genie und Be- harrlichkeit, den Bauplan Got- tes für die Welt zu ergründen. Sein „Mysterium cosmogra- phicum“, seine „Astronomia nova“, die „Harmonices Mundi“ und die Rudolphinischen Ta- feln gehören nicht nur zum Bestand der wissenschaftli- chen Weltliteratur sondern auch zu demjenigen der ERB. Lebendig und unterhaltsam wird Prof. Kümmerer, Mathe- matiker an der TU Darmstadt, Keplers „grandiose Gesamt- schau des Kosmos“ vorstellen. Die Veranstaltung ist ein Kooperation zwischen der Volkshochschule, dem Stadt- archiv und dem Historischen Verein Lindau. Eine Kabinetts- ausstellung in der ERB greift das Vortragsthema auf. Sie ist am 24. März jeweils eine Stun- de vor und nach dem Vortrag und ab Samstag, 28. März, täglich zwischen 14 Uhr und 17.30 Uhr zu sehen. H.Stauder Fortsetzung: Außerdem hat un- sere Abteilung Hochbau zahl- reiche größere und kleinere Sanierungs- und Umbaumaß- nahmen an unseren Schulen und Kindergärten durchge- führt. In der Grundschule Hoy- ren realisieren wir seit 2012 eine Innensanierung aller Stockwerke. Diese Maßnahme wird 2015 abgeschlossen sein. Im Kindergartenbereich möchte ich exemplarisch den Neubau des Kindergartens St. Ludwig nennen, der 2013 fertig gestellt wurde. Bei der Kindergartenbetreuung (Drei- bis Sechsjährige) haben wir mit 725 Plätzen eine gute Aus- stattung. Insgesamt stehen für Ein- bis Dreijährige 213 Krip- penplätze zur Verfügung. Da- mit übertrifft Lindau die ge- setzliche Vorgabe. Des Weiteren bieten wir 74 Hortplätze an, die hauptsächlich von Grund- schulkindern belegt werden. LC: Längere Diskussionen gab es auch bei drei privaten Bauprojekten: dem Rainhaus, dem Hospiz und dem Vereins- haus. Wie steht es um diese Projekte? OB: Ich freue mich, dass das Kulturerbe Rainhaus vor dem Verfall gerettet werden kann und restauriert wird. Im Rain- haus sollen Appartements für ambulant betreutes Wohnen entstehen. Nach intensiven Gesprächen haben wir mit der Lebenshilfe Kreisvereinigung Lindau und der IG Kulturerbe Rainhaus geeignete Partner, die dieses Vorhaben verwirkli- chen. Die Stadt Lindau trägt rund eine halbe Mio. Euro der Gesamtkosten. Für den Anbau des Lindauer Hospizes, die ein- zige stationäre Hospiz-Ein- richtung im Landkreis, hat der Stadtrat Fördermittel in Höhe von 50.000 Euro bewilligt. Auch beim Vereinshaus der Bayerisch Bodenseer und des Musikvereins Aeschach-Hoy- ren, das die Stadt erheblich fördert, geht es voran. Das ist nicht zuletzt auf die gute Abstimmung zwischen den Vereinen, der Stadt und dem Landratsamt zurückzuführen. LC: Stichwort günstiger Wohnraum. Wie entwickelt sich inLindauderWohnungsmarkt? OB: Wir haben eine erhebli- che Nachfrage nach Häusern und Wohnungen. Private Bau- träger sind daher stark enga- giert. Aber auch unsere Lin- dauer Wohnungsgesellschaft GWG reagiert auf die große Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, sie hat geeignete Grundstücke erworben und errichtet nun 2015 und 2016 insgesamt über 200 neue Woh- nungen. Dabei sind wir immer bestrebt, günstige Wohnun- gen anzubieten, auch um das Mietpreisniveau in Lindau zu dämpfen. LC: Auch beim Straßenaus- bau geht es in Lindau Schritt für Schritt voran. OB: Ja, auch hier haben wir einen gigantischen Nachholbe- darf und eigentlich geht es noch viel zu langsam. Aber unsere personelle und finanzi- elle Ausstattung lassen kein schnelleres Tempo zu. Die Hin- tere Fischergasse ist letztes Jahr grundlegend saniert und er- neuert worden. Es ist die erste Straßenbaumaßnahme in Lin- dau, für die nach der seit 2013 wirksamen Straßenausbaubei- tragssatzung die Anlieger an den Kosten beteiligt wurden. Im Rahmen des städtischen Straße- nerhaltungsprogramms be- ginnt die GTL außerdem im Sommer damit, das bestehende provisorische Flick- und Stück- werk der Leiblachstraße zu besei- tigen. Außerdem wird der Alte Schulplatz bis zum Marktplatz im Frühsommer fertiggestellt. LC: Erschließungs- und Ausbaubeiträge sind Themen, die nicht beliebt sind, weil sie von den Bürgern verlangen, dass sie die Straßenbauvorha- ben mitfinanzieren. OB: Natürlich sind Beiträge und Gebühren wenig populär, aber nur so halten wir unsere Infrastruktur und in diesem Fall die Straßen in gutem Zu- stand. Das wurde viel zu lange vernachlässigt und ist auf die Dauer zum Schaden aller. Wir können unsere Straßen nur dann wieder in einen ordentli- chen Zustand bringen, wenn wir die Kosten zwischen der Stadt und den Anliegern auf- teilen. So ist es überall in fi- nanzschwachen Städten. Alles andere ist blanker Populismus. LC: Auch die Themen Ver- kehrsführung und Parkplätze während der Bauvorhaben sind wichtig für die Lindauer. Wie ist hier der neueste Stand? OB: Die Stadt ist zusammen mit einem Verkehrsingenieur- büro dabei ein Konzept aus- zuarbeiten, das eine den Bau- maßnahmen angepasste, leis- tungsfähige Verkehrsführung vorsieht. Gleichzeitig wird eine bessere Auslastung des Parkplatzes Blauwiese ange- strebt sowie die Erstellung ge- gebenenfalls temporärer zu- sätzlicher Stellplätze. LC: Was haben Sie sich für die nächsten drei Jahre vorge- nommen? OB: Wenn ich mir die eben angesprochenen Projekte an- schaue, werden wir alleine da- durch in den nächsten Jahren massivst gefordert sein. Hinzu kommen u.a. das Bäderkon- zept, die Betreuungsangebote an Schulen und Kindertages- stätten, der Cavazzen, Ange- bote für junge Leute, Stichwort Jugendforum und für Seni- oren. Wir stellen uns den Her- ausforderungen und vieles wird auch über die nächsten drei Jahre hinaus eine Dauer- auf-gabe bleiben. Dem „Bauplan Gottes“ war Johannes Kepler auf der Spur. BZ-Foto: VHS Im Dezember fand der Spatenstich an der Ludwig-Kick-Straße 60-64 im Beisein von OB Dr. Gerhard Ecker, GWG-Geschäftsführer Alexander Mayer sowie Vertretern von Baufirma und Architekturbüro statt. 2015 und 2016 errichtet die GWG über 200 neue Wohnungen. BZ-Foto: LC

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