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BZ 24.01.2015

3BERICHTE AUS LINDAU / AMTSBLATT 24. Januar 2015 · BZ Nr. 04/15 Mit unserer Gedenkstunde beim Alten Rathaus am Frei- tag, 16. Januar, haben wir gemeinsam ein klares Zei- chen für ein tolerantes, friedliches und weltoffenes Zusammenleben in unserer Stadt gesetzt. Ich danke allen, die gemeinsam für diese Werte eintreten. Die Terroranschläge in Paris haben uns alle tief betroffen gemacht. Der schrecklichste Anschlag richtete sich gegen das Satire-Magazin Charlie Hebdo und somit symbo- lisch auch gegen die Mei- nungs- und Pressefreiheit. Es ist unsere Pflicht als De- mokraten, dass wir diese Grundfreiheiten nicht von Terror einschränken lassen. Ihr Dr. Gerhard Ecker, Oberbürger- meister Die vielen Teilnehmer der Gedenkstunde haben gezeigt, dass wir zusammen für eine Zukunft einstehen, die von Verständigung zwischen den Menschen und Kulturen ge- prägt ist. Wir stehen auf gegen Diskriminierung und gegen Hass. Wir engagieren uns für eine humane Integration. Wir wollen gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der alle Menschen, egal welcher Her- kunft und welcher kulturellen Prägung, in Frieden und Frei- heit leben können. AUF EIN WORT Lindau setzt Zeichen für Toleranz Gedenkstunde gegen Terrorismus und Fremdenfeindlichkeit Altes Haus wird zum Schmuckstück im Inselzentrum Neues Rathaus: Das über 300 Jahre alte Gebäude wurde umfassend saniert Über 500 Bürgerinnen und Bür- ger aus Lindau und Umgebung haben am Alten Rathaus ein bewegendes Zeichen gegen Ter- rorismus und Fremdenfeindlich- keit gesetzt und sich gemeinsam mit den Glaubensgemeinschaf- ten für Freiheit, Frieden und To- leranz eingesetzt. Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker hatte am Freitag, 16. Janu- ar, zu einer Gedenkstunde für die Opfer der Pariser Attentate eingeladen. Neben dem Ober- bürgermeister hielten an diesem Abend der evangelische Pfarrer Eberhard Heuß, der katholische Pfarrer Georg Oblinger sowie Imam Sami Dogru bewegende Im Neuen Rathaus hat sich die letzten zehn Monate während der Renovierungs- und Umbau- arbeiten viel getan. Jetzt steht die Sanierung kurz vor dem Abschluss und die Handwerker führen noch die letzten Arbeiten aus, bevor die neuen Mieter ein- ziehen können. Auch die Fassade des Neuen Rat- hauses wurde gestrichen und zeigt sich in neuem Glanz. Das historische Gebäude wurde ver- mutlich zwischen 1706 und 1717 erbaut. Es bildet gemeinsam mit dem angrenzenden Alten Rat- haus ein Markenzeichen der Stadt Lindau und steht unter Denkmalschutz. Daher erfolgte die Sanierung unter enger Abstimmung mit dem Landes- amt für Denkmalpflege. Im Neuen Rathaus gibt es einen Aufzug und einen direkten Zugang zum Alten Rathaus. Auf diese Weise ist nun auch das Ansprachen. Die Rede von Rab- biner Henry G. Brandt von der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg verlas OB Dr. Ecker, da Brandt nicht selbst anreisen konnte. Ecker sprach sich in seinen Worten für religiöse Toleranz und Respekt voreinander aus: „Heute erheben wir unsere Stimme gegen Gewalt, gegen Hass, gegen Intoleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit. Wir sind fest entschlossen, unsere demokratischen Werte zu verteidigen. Wir müssen zusammenstehen und ge- meinsam für unsere offene Gesellschaft kämpfen. Eine Alte Rathaus barrierefrei zu er- reichen. Neben der umfassenden Außeninstandsetzung wurde die historische Ausstattung des Gebäudes, wie beispiels- weise Türen oder Stuck restau- riert. Außerdem wurden die Fenster ausgetauscht, die Haus- technik erneuert und im Rah- men des Denkmalschutzes auch energetische Maßnah- men realisiert. Annette Wacker und Florian Klee, die von der GWG verantwortlich für den Umbau waren, haben außer- dem darauf geachtet, dass die originalen Fußböden größtenteils erhalten bleiben konnten. Auch das Treppenhaus konnte in seiner ursprüngli- chen Form erhalten bleiben. Die Treppenhauswände be- kommen noch einen neuen Anstrich nach historischem Vorbild in Weiß und Grün. Die Gesellschaft, die reich ist durch kulturelle Vielfalt.“ Auch die beiden Pfarrer be- tonten, dass es in jeder Religi- on die Hoffnung und den Traum nach Frieden und Ver- söhnung gebe. „Wir müssen ein Zeichen setzen, dass wir alle einen Traum haben, den Frieden zu leben und Terror und Gewalt eine Absage zu erteilen“, sagte Pfarrer Oblin- ger. Imam Dogru betonte, dass die Meinungsfreiheit eine Be- reicherung der Gesellschaft sei und auch Rabbiner Brandt setzte in seinem Text ein deut- liches Zeichen für Meinungs- und Pressefreiheit. LC Abstände zwischen den Gelän- derstäben wurden nach aktu- ellen Sicherheitsstandards ver- kleinert. Alle Wohnungen bekamen zudem neue Bade- zimmer. Vor dem Umbau konnten nur einige Wohnun- gen vermietet werden, da teil- Nach den Pariser Attentaten auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und ein jüdisches Geschäft kamen auch in Lindau hunderte Menschen vor das Rathaus und stellten dort ihre Kerzen ab. BZ-Foto: LC weise Bad und WC fehlten. Die GWG hat das historische Gebäude für 1,5 Millionen Euro saniert. Die bayerische Landesstiftung hat den Um- bau mit 35.000 Euro unter- stützt. Alle sanierten Woh- nungen sind bereits vermietet und bereichern die Insel mit attraktivem Wohnraum. Mehr zu dem interessanten Umbau des ehemaligen Neuen Rathauses in ein schmuckes Wohnhaus lesen Sie auf den Seiten 12 und 13 in dieser Bürgerzeitung. LC Das Neue Rathaus am Bismarckplatz beherbergt nun zehn attraktive Wohnungen. BZ-Fotos: LC Musikschule lädt zum Jahreskonzert Zu ihrem traditionellen Jahres- konzert lädt die Musikschule Lindau am Sonntag, 1. Februar, um 15 Uhr in der Inselhalle ganz herzlich ein. Das Jahres- konzert ist geprägt von den Beiträgen der Spielkreise und Orchester, in denen sich die Schüler vielen Wochen auf die- sen Termin vorbereiten. Neben dem ganz jungen Streicher- nachwuchs präsentieren sich u.a. die Singklassen und der Jugendchor, der Gitarrenspiel- kreis, das Bläservororchester „Wirbelwind“, eine Band und das mit vielen Bläsern und Schlagzeugern erweiterte Ju- gendkammerorchester mit den bekannten Filmmelodien aus „Robin Hood“ und „Rocky“. Insgesamt werden etwa 200 Kinder und Jugendliche auf der Bühne ihr Können zeigen. Der Einritt zu diesem Konzert ist frei. BZ-Text/Foto: GK

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