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07.02.2015 - Gesund leben

24 GESUND LEBEN7. Februar 2015 · BZ Nr. 06/15 Dank Reha ist ein junger Mann wieder fit fürs Leben Waldburg-Zeil Kliniken Interview mit einem kardiologischen Patienten der Klinik Schwabenland Die Klinik Schwabenland, eine von 18 Waldburg-Zeil Kliniken, ist eine Fachklinik für Innere Medizin mit den Bereichen Kar- diologie und Onkologie. Hier wurde Guido Zenker, ein junger Familienvater aus Baindt, im Rahmen eines Rehabilitations- aufenthaltes als kardiologischer Patient betreut. Die BZ sprach mit ihm über seinen Reha-Auf- enthalt, die Erlebnisse und Er- fahrungen aus dieser Zeit. BZ: Wie kam es dazu, dass Sie sich mit noch jungen 39 Jah- ren bereits kardiologisch be- handeln lassen mussten? Guido Zenker: Seit einiger Zeit fühlte ich mich müde und antriebslos. Aber man findet immer Erklärungen dafür: Ich arbeite in einem Betrieb im Drei-Schicht-System. Unser Sohn war vor kurzem erst auf die Welt gekommen. Zuvor waren wir mit der Renovie- rung unseres Hauses beschäf- tigt... Ich dachte, dass es daran liegen könnte und bin nicht zum Arzt gegangen. Doch irgendwann nach einer Nachtschicht spürte ich einen Krampf, der die Speise- röhre hinauf wanderte. Tags- über ging es mir besser. Doch am Abend, als ich wieder im Betrieb beim Arbeiten war, tra- ten die Krämpfe erneut auf. Schließlich ging ich zum Ret- tungssanitäter in unserem Be- trieb. Als ich das zweite Mal in dieser Nacht bei ihm vorstellig wurde, weil die Schmerzen inzwischen unerträglich wa- ren, ließ er mich mit einem Taxi ins Krankenhaus bringen. Dort wurde ein EKG durch- geführt. Vom Oberarzt erhielt ich die Diagnose „koronarer Hinterwandinfarkt“. Wegen einerGefäßverengung,diebeim Herzkatheter erkannt wurde, musste ein Stent gesetzt wer- den. Stents werden ab einer Ge- fäßverengung von 75 Prozent gesetzt. BZ: Wie ging es nach Ihrem Krankenhausaufenthalt weiter? Guido Zenker: Nach dem Kran- kenhaus traut man sich nicht, sich sportlich zu belasten. Man ist merklich verunsi- chert. Aber glücklicherweise konnte ich eine Rehabilitati- onsmaßnahme in der Klinik Schwabenland in Isny-Neu- trauchburg antreten. Die Belas- tungen finden dort unter Be- gleitung und Aufsicht statt. Ich fing mit einer Belastung von 75 Watt auf dem Fahr- radergometer an und konnte dies in zweieinhalb Wochen auf 115 Watt steigern. Die Therapieangebote in der Klinik Schwabenland sind vielfältig. Ich war wandern, habe Geh- und Lauftraining und Training auf dem Fahr- radergometer absolviert und verschiedene Sportgruppen besucht. Gern habe ich auch die Gelegenheit genutzt, im Fitnessraum des Therapeuti- schen Bewegungszentrums zu trainieren. Aber nicht nur Therapien zur Steigerung der Leistung taten mir gut, auch die Ent- spannungsübungen wirkten aufbauend. BZ: Fühlten Sie sich während der Reha medizinisch gut betreut? Guido Zenker: Absolut. Mein Oberarzt konnte mich beruhi- gen: Das Echokardiogramm zeigte, dass keine Herzmuskel- schädigung durch den Herzin- farkt entstanden ist. Allerdings wurde bei mir eine Stoffwech- selerkrankung erkannt. Die Ärzte in der Rehaklinik stellten fest, dass meine Blut- fettwerte zu hoch sind, speziell das LDL-Cholesterin. Zusätz- lich wurden noch hohe Werte von Lipoprotein (a) erkannt. Bei mir handelt es sich um eine genetische Veranlagung. Die Ursache liegt also nicht Nach einem koronaren Hinterwandinfarkt absolvierte Guido Zenker eine Reha-Maßnahme in der Klinik Schwabenland. Hier fand man auch die Ursache, warum er schon in jungen Jahren an massiven Gefäßver- engungen leidet, die den Infarkt auslösten. BZ-Foto: WZK hauptsächlich in falscher Er- nährung, indem ich z.B. zu häufig tierische Fette esse, oder an mangelnder sportli- cher Betätigung. Deshalb er- hielt ich Medikamente zur Senkung meiner Blutfettwerte. Ich bin froh, dass diese Erkrankung in der Reha er- kannt wurde. Denn sie trägt zu vermehrten Ablagerungen in den Blutgefäßen bei, was zu einem Schlaganfall oder Herz- infarkt führen kann. Da die Ursache der erhöhten Blufett- werte bei mir angeboren ist, liegt es nahe, dass auch andere Familienangehörige betroffen sind. Jetzt wissen sie, dass sie sich ebenfalls untersuchen las- sen sollten, um gegebenenfalls ihre Werte medizinisch über- wachen zu lassen und so ihr Infarktrisiko senken können. BZ: Wie sieht Ihr Leben nach der Reha aus? Guido Zenker: In der Reha habe ich gelernt, wie ich mich rich- tigen belasten kann und sollte. Die Trimm-dich-Strecken in der Nähe unserer Wohnung und die Waldwege, auf denen man auch super radeln kann, bie- ten mir beste Voraussetzun- gen, ohne großen Aufwand jeden Tag so um die 30 Minu- ten Sport zu betreiben. Manch- mal nutze ich auch das Fit- nesscenter ganz in der Nähe. Und ich gehe wieder arbeiten. BZ Blutfette Prof. Dr. Hahmann, Chefarzt der kardiologischen Abteilung in der Klinik Schwabenland: „Zu den wichtigsten Risiko- faktoren für einen Herzin- farkt gehören erhöhte Blut- fette. Vor allem ein erhöhtes LDL-Cholesterin schadet den Gefäßen. Es entsteht durch falsche Ernährung oder durch genetische Veranlagungen und kann medikamentös sehr effektiv abgesenkt werden. Ein besonderer Wert aus dem Bereich des Fettstoffwechsels ist das Lipoprotein (a). Wir finden es oft bei jungen Koro- narkranken erhöht. Es ist die häufigste angeborene (genetische) Ursache für Koronarerkrankungen, vor allem, wenn auch andere Blutsverwandte erkrankt sind.“ BZ 11. Februar: 18.00 Uhr Rehabilitation bei Mamma-Karzinom und gynäkologischen Tumoren ▸ Cafeteria Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg 25. Februar: 19.00 Uhr Die Schilddrüse – klein, aber oho! ▸ Klinik im Hofgarten, Bad Waldsee 25. Februar: 19.30 Uhr Darmkrebs – Risikofaktoren und Vorsorge ▸ Klinik Schwabenland Isny-Neutrauchburg 25. Februar: 19 Uhr Seelisch gesund! – Seelisch gesund? Zurecht kommen in einer unvollkommenen Welt ▸ Schussental-Klinik, Aulendorf 18. März: 19.00 Uhr Pflanzenheilkunde im Sport ▸ Parksanatorium, Aulendorf Auszeichnung für Hygienemaßnahmen Als erste Waldburg-Zeil Kliniken haben die Klinik Schwabenland und die Argentalklinik im Rahmen der „Aktion Saubere Hände“ das „Bronze-Zertifikat“ erhalten. Die Auszeichnung bescheinigt, dass erfolgreiche Maßnahmen und Qualitätsstandards zur Verbesserung der Hände- desinfektion umgesetzt wur- den. Die Zertifikate werden vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin in Berlin vergeben. Eine professionelle Händedesinfektion verhindert die Übertragung und Aus- breitung der häufigsten, in Krankenhäusern erworbenen Infektionskrankheiten. Seit 2012 beteiligen sich beide Kliniken an der bundesweiten Kampagne. „Unsere Patienten reagieren während oder nach einer belastenden Erkrankung besonders sensibel. Deshalb sind wir uns als Rehabilita- tionsklinik der Verantwor- tung für Patientensicherheit bewusst“, erläutert Gisela Rasch, Hygienefachfrau an den Waldburg-Zeil Kliniken. Die Klinikleitung und die Mitarbeiter der Projektgruppe „Aktion Saubere Hände“ freu- en sich, dass ihre Maßnahmen bereits mit Bronze belohnt wurden. BZ-Foto: WZK www.klinik-schwabenland.de@ VORTRAGS-ANGEBOTE Mehr Informationen zum Vortragsprogramm der Waldburg-Zeil Kliniken erhalten Sie unter: www.facebook.com/ wz.kliniken @

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