Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BZ 11.10.2014 - Aus der Region

32 11. Oktober 2014 BZ Nr. 41/14Aus der Region Anzeigen Geheimtipp für Wanderer, die gern alte Handwerkskunst erleben BZ-Wandertipp: auf dem Pfunderer Höfeweg Unser heutiger BZ-Wander- tipp führt uns mal wieder ein wenig aus der Region heraus. Wir lernen ein nahe- zu naturbelassenes Seiten- tal des Pustertals in Südtirol kennen. Das Pfunderer Tal ist vom Tourismus nahezu unberührt. Hier gibt es noch zahlreiche alte Bauernhöfe, auf denen traditionelles Hand- werk ausgeübt wird. Der Höfeweg bietet Gelegen- heit, diese uralten Traditio- nen kennenzulernen. Die Anfahrt erfolgt über den Arlberg und den Brenner bis zur Autobahnausfahrt Brixen. We- gen der längeren Anreise em- pfiehlt sich eine Übernachtung, z.B. in Mühlbach oder Meransen. Wir fahren ins Pustertal und biegen nach ungefähr zehn Kilo- mteren bei Vintl ins Pfunderer Tal ab. Die schmale Straße führt uns in ein vom Tourismus noch nahezu unberührtes Tal. Keine Hotels mit Wellnessangeboten, keine Restaurants, keine Pensio- nen – lediglich zwei Bauernhöfe bieten einfache Ferienwohnun- gen an. Das Tal verläuft von Niedervintl Richtung Norden. Pfunders bil- det zusammen mit den Dörfern Weitental, Obervintl und Nieder- vintl die Gemeinde Vintl. Das Pfunder Tal ist von steilen Sei- tenhängen, Streusiedlungen und Einzelhöfen geprägt. Infolge der Abgeschiedenheit haben sich hier alte Bräuche, Traditionen und teilweise alte Handwerks- kunst erhalten. Nach rund zehn Kilometern öff- net sich das bislang schmale Tal. Noch immer gilt das Tal als Geheimtipp für Bergfreunde und Wanderer, das seine Ruhe und Ursprünglichkeit bewahren konnte. Abgesehen von der wildroman- tischen Landschaft der Pfunderer Berge ist die Pfarrkirche das erste, was man von Pfunders zu sehen bekommt. Das Gottes- haus, dessen Ursprünge ver- mutlich auf das 11. Jahrhundert zurückgehen, thront nämlich weithin sichtbar auf einer Anhö- he am Dorfeingang. Die Ortschaft selbst ist bzw. wirkt klein, da die meisten Häu- ser verstreut in den grünen Wie- sen liegen. Jahrhundertealte Ge- bäude und schöne, urige Höfe sind hier ebenso zu finden wie traditionelle Handwerksbetrie- be, die neben der Landwirt- schaft nach wie vor eine große Rolle spielen. Sogar die Kunst des Filzens und Fassbindens sowie das Korb- und Strohhut- Das Pfunderer Tal ist ein echter Geheimtipp für Genießer, da es noch nicht von Touristen überlaufen ist und man hier Natur pur und ursprüngliche Lebensweisen statt Wellnessangebote findet. BZ-Fotos: WV flechten werden hier und da noch praktiziert. Dass man sich in Pfunders mitunter vorkommt, als hätte jemand die Zeit zurück- gedreht, ist daher kein Wunder. Als gemütlicher Einstieg in die Wanderwelt dieses Tales em- pfiehlt sich der Pfunderer Höfe- weg, der Sport und Kultur ver- bindet und als didaktischer The- menpfad Einblick in Brauchtum, Natur und ländliches Leben bie- tet. Er startet beim Sportplatz (Parkmöglichkeit). Der Höfeweg ist ein faszinierender Rundweg entlang historischer und traditi- onell bewirtschafteter Höfe in Pfunders, wobei einzelne Hof- stellen und das traditionelle Handwerk besichtigt werden können. Die Gesamtlänge des Höfewegs beträgt rund sieben Kilometer, wobei man auch eine kürzere Strecke wählen kann, die nur knapp 3,5 km lang ist. Der Höfeweg ist mit Infostatio- nen, Hinweis- und Übersichtsta- feln ausgestattet. Zudem ist der Weg kinderfreundlich gestaltet und eignet sich hervorragend für eine Familienwanderung. Immer wieder laden Sitzgele- genheiten dazu ein, das wun- derschöne Panorama des Tales zu bewundern. Ganz nebenbei wird man von einer außerge- wöhnlichen Bergkette beein- druckt und zum Innehalten und Nachdenken angeregt. Die Men- schen, die hier leben, gewähren gerne Einblicke in ihre Lebens- und Arbeitsweise, aber man sollte auf jeden Fall das Eigen- tum und die Bräuche der Einhei- mischen beachten. Nicht übermäßig anstrengend ist beispielsweise auch der Alm- hüttenrundweg, der vom Weiler Dun weiter hinten im Talschluss zur Gampiel- und Egger-Böden- alm führt. Der Hausberg von Pfunders ist die markante Eidechsspitze, die imlokalenDialektauch„Hegedex“ genannt wird und deren 2.738 Meter hoher Gipfel frei in den Himmel ragt. Nicht zu verges- sen der bekannte Pfunderer Höhenweg, der von Sterzing bis nach Pfalzen reicht und damit gehfreudigen und konditions- starken Wanderern vorbehalten bleibt, da diese Tour mehrere Tage dauert. WV Wunderschöne alte Bauernhöfe prägen das Bild im Pfunderer Tal in Südtirol. In einigen der Höfe hat man tatsächlich den Eindruck, dass hier die Zeit stehen geblieben ist. Anforderungen: Gut ausgeschilderte Wege ohne größere Höhenunter- schiede. Gehzeit: Rund zwei Stunden muss man ohne Pausen dafür ein- rechnen. Tipp: Brotzeit sollte man mitbrin- gen. Viele Bänke laden zur Rast ein. Auf einen Blick

Seitenübersicht