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BZ 30.08.2014 - Energie Verkehr und Kommunikation

30. August 2014 BZ Nr. 35/14Energie, Verkehr und Kommunikation 8 - Anzeige - Jeder kann mitmachen: im Dienst und auch zu Hause Energiesparend und umweltfreundlich leben Sie kümmern sich täglich um Energie: Strom, Gas und Wasser bestimmen das Leben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt- werke Lindau. Und zwar nicht nur bei der Arbeit, sondern natürlich auch zu Hause. Energieeffizienz und Umweltbewusstsein sind für die meisten Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter selbstverständlich und bil- den für einige von ihnen eine echte Herausforde- rung. Vor allem die Tüftler unter den Stadtwerkern beschäftigen sich intensiv mit der Frage: „Wo geht noch was?“ Aber was genau tun die Energie- experten ganz privat, um Energie zu sparen und ihre Ökobilanz zu verbessern? Mit dem Twizy zur Arbeit Michael Naubert kümmert sich um den Fuhrpark der Stadtwer- ke Lindau. Privat nutzt er seit gut einem Jahr einen Twizy und fährt täglich von Tettnang nach Lindau zur Arbeit. Das „Quad mit Dach“ hat er sich für ca. 8.000 Euro ange- schafft. Das Akkuleasing schlägt mit 54 Euro pro Monat zu Buche. Ansonsten kostet der Unterhalt nahezu nichts: Elek- troautos sind steuerbefreit und daheim zapft Michael Naubert Sonnenstrom. Echt bequem beim Twizy: Das Ladekabel kann an jede ge- wöhnliche Steckdose ange- schlossen werden. Nach zwei Stunden ist das Fahrzeug wie- der vollständig aufgeladen und könnte 80 km weit fahren, bis es erneut geladen werden muss. 100 Euro spart sich Michael Naubert mit dem Twizy im Monat. Das Fahren ist aller- dings schon gewöhnungsbe- dürftig: „Auf der Straße weiß noch kaum jemand etwas mit dem Gefährt anzufangen. Kaum ein Verkehrsteilnehmer rechnet damit, dass man mit dem Twizy tatsächlich 80 km/h schnell fahren kann“, erzählt Michael Naubert. Trotzdem haben bei ihm die Neugierde und die Lust am Ausprobieren neuer Technologien gewon- nen. Sein Fazit: „Der Twizy ist durchaus tauglich für den Stadtverkehr. Richtig sicher fühle ich mich damit aber nicht. Man muss seine Fahrweise anpassen, sollte eher defensiv unterwegs sein.“ Restlos überzeugen kann dage- gen der Zoe (fünftüriges Elek- tro-Auto), der als Dienstfahr- zeug bei den Stadtwerken genutzt und derzeit von Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern getestet wird. Das ist ein ganz normaler Stadtflitzer, superlei- se, wartungsfrei und kinder- leicht in der Handhabung. Mit einer Kundenkarte, die 11,90 Euro im Monat kostet, kann man sein Elektrofahrzeug an den Lindauer und Vorarlberger Ladestationen mit 100 Prozent Ökostrom aufladen. Zu Fuß zur Arbeit In der Diskussion um erneuer- bare Energien, den liberalisier- ten Strommarkt und Stromspa- ren ist ein wenig in Vergessen- heit geraten, dass der Mensch seine Ökobilanz verbessern kann, wenn er in Lindau z.B. den Stadtbus benutzt, und CO2 erst gar nicht produziert, wenn er mit dem Fahrrad fährt oder einfach zu Fuß geht. Viele Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke wählen eine dieser umweltfreundlichen Varianten für ihren täglichen Arbeitsweg. Eine davon ist Sonja Landerer, beschäftigt in der Abteilung Rechnungswesen. Tapfer be- waffnet sie sich täglich mit ihren Stöcken und spurtet los: vom Herbergsweg in Richtung Auenstraße. „Ein großartiges Gefühl ist das, wenn man schon durchgelüftet bei der Arbeit ankommt. Man tut gleichzeitig der Umwelt und seiner Gesundheit etwas Gutes“, schwärmt Sonja Lan- derer. Recht hat sie: Wer in Lindau wohnt und arbeitet, der kann – der Umwelt und seiner Gesund- heit zuliebe – öfter mal das Auto stehen lassen. Wasser ist (sein) Leben Georg Gewinner kümmert sich bei den Stadtwerken Lindau um den Bau und Betrieb des Wasser- und Gasleitungsnet- zes. Außerdem ist er zuständig für das Seewasserwerk in Non- nenhorn - der Ort, der Lindau- ern, Bodolzern, Wasserburgern, Nonnenhornern und Kress- bronnern blitzsauberes Trink- wasser liefert. „Wasser ist Leben“ ist für ihn nicht nur eine Phrase. „Bei uns gibt es Wasser in Hülle und Fülle, woanders aber eben nicht. Das darf man nie verges- sen und sollte sorgsam mit die- ser wertvollen Ressource um- gehen!“ Tropfende Wasserhäh- ne und undichte Spülkästen verschwenden literweise Wasser. Eine undichte Toilettenspülung kann einen zusätzlichen Was- serverbrauch von zehn bis 100 Litern verursachen. Schuld sind meist poröse oder verkalkte Dichtungen. Georg Gewinner rät hier zur regelmäßigen Kon- trolle und Wartung und wenn nötig auch mal zum Austausch veralteter Armaturen. Eine Regenwasserzisterne mit 2.000 Litern dient ihm daheim nicht nur zum Gießen im Gar- ten. Zu seinem 50. Geburtstag hat sich Georg Gewinner einen Kindheitstraum erfüllt: Mit einer Pumpe und einem Bach- lauf durch den Garten lässt er das Wasser aus der Zisterne zirkulieren und plätschern. Umstellung auf LED Roland Sommer, bei den Stadt- werken zuständig für Markt und Vertrieb, hat auf der Insel ein Haus mit drei Wohnungen. Im Mai 2013 hat er für 650 Euro Investitionseinsatz die Beleuch- tung im gesamten Haus auf LED umgestellt. Die LED-Technik ist heute die effizienteste Beleuchtungsart, die es gibt. Über 80 Prozent Stromersparnis zu herkömmli- chen Glühlampen und die bis zu 20-fache Lebensdauer zu einer „Normalglühlampe“ ver- sprechendieHersteller.„Bereits nach kurzer Zeit rechnet sich die Investition“, kann auch Roland Sommer aus eigener Erfahrung berichten. Aber Vorsicht vor Billig-LEDs und Schnellschüssen! „Die Beleuchtung sollte immer an die Erfordernisse an ihrem jeweiligen Einsatzort angepasst werden. Also sollte man vor dem Kauf sorgfältig testen, was man in seine Lampen hinein- schraubt, z.B. mit dem LED- Lampenkoffer, den man bei den Stadtwerken ausleihen kann“, raten alle Stadtwerker mit ein- schlägigen Erfahrungen bei der Umstellung auf LED-Technik. Stecker ziehen! Bei den Stadtwerken ist er Ener- gieberater, daheim Überzeu- gungstäter: Hans-Peter Hasel setzt zu Hause beim Energie- sparen auf Dokumentation und Kontrolle. Allein durch den bewussten und intelligenten Umgang mit Strom hat er sei- nen Verbrauch nahezu halbiert. „Viele Menschen, zu denen wir als Energieberater kommen, wissen gar nicht, wie viele Geräte sie im Haus gleichzeitig und unnötigerweise am Netz haben“, erzählt er. „Stecker zie- hen, wenn ein Gerät nicht mehr gebraucht wird“, rät Hasel und holt sofort sein Messgerät her- aus und demonstriert am Bei- spiel des Druckers im Büro unnützen Stromverbrauch: „Allein, weil das Gerät ange- schaltet ist, um einsatzbereit zu sein, verbraucht es 8,5 Watt – ohne einen einzigen Druckauf- trag ausgeführt zu haben. Bei mehreren Geräten und über viele Stunden am Tag kommt da ganz schön was zusam- men.“ Zu Hause dokumentiert Hans-Peter Hasel seinen Strom- verbrauch akribisch: So behält er stets den Überblick und kann Abweichungen erklären: „Die Waschmaschine und vor allem der Trockner sind wahre Strom- fresser“, zeigen seine Messun- gen. Text und Fotos: SWLi/manu Energieberatung: können alle Kunden der Stadtwerke Lindau und die, die es werden möchten, in Anspruch nehmen. Erstberatung und telefonische Auskunft kostenfrei. Kosten für weitere Beratungen werden in Absprache mit dem Kunden nach Aufwand berechnet. Lampenkoffer: Wer daheim messen oder Lampen testen will, kann sich das Messgerät oder den Lampenkoffer bei den Stadtwerken ausleihen: 0 83 82/70 42 63. Energiespar-Tipps: auf www.sw-lindau.de unter der Rubrik Energieeffizienz Michael Naubert fährt mit seinem Twizy zur Arbeit. Tut sich und der Umwelt Gutes: Sonja Landerer läuft zur Arbeit. Wasser-Experte Georg Gewinner auch zu Hause ganz in seinem Element. Roland Sommer hat seine Haus- Beleuchtung auf LED umgestellt. Er findet jeden Stromfresser: Ener- gieberater Hans-Peter Hasel.   

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