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BZ 20.12.2014 - Wissenswertes

16 20. Dezember 2014 BZ Nr. 51/14Wissenswertes Wir wünschen allen unseren Kunden ein gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und ein gesundes neues Jahr. Herzlichen Dank an alle, die uns bei der Aktion „Rettet den Bodensee – ein Juwel hungert“ unterstützt haben, dies ist weiter möglich unter: www.rettet-den-bodensee.net Die Bayerischen Bodensee-Berufsfischer Anzeige Anzeige Ein Zusammenschluss aller Bodenseeberufsfischerver- bände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat unter dem Titel „Rettet den Bodensee – Ein Juwel hungert“ eine Online-Petiti- on ins Leben gerufen. Die Unterzeichner der Petition setzen sich u.a. für eine moderate Anhebung des Phosphatgehalts im Boden- see und für finanzielle Über- gangslösungen zum Erhalt der Fischereibetriebe ein. Die Fischer am Bodensee fürchten um ihren Berufs- stand. „Auch in diesem Win- ter geben mindestens zwei Kollegen ihren Beruf auf“, sagt Roland Stohr. Der Was- serburger ist der Vorsitzende der Berufsfischer am Bayeri- schen Bodensee. Als Grund nennt er, dass die Erträge aus den Fängen immer mehr abnehmen. „Der Beruf ver- liert seine Zukunftsperspekti- ve“, sagt er. Denn schon seit drei Jahren in Folge müssen die Fischer mit den schlechtes- ten Erträge seit 1954 fertig werden. Im Jahr 2013 sind die Fänge gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent zurück- gegangen. Und auch dieses Jahr, so bestätigt Roland Stohr, rechnen die Fischer gegenüber 2013 nochmals mit zehn Prozent weniger Ertrag. Das Hauptproblem für die stetig sinkenden Erträge sehen die Bodenseefischer darin, dass die Fische im Bodensee zu wenig Nahrung finden. „Im Volksmund sagt man immer lapidar: Der See ist zu sauber. Aus Sicht von uns Fischern könnte der See gerne noch sauberer sein, aber bitte mit mehr Nährstof- fen“, sagt der Fischermeister. Gemeint ist der Phosphatge- halt im Wasser, der immer geringer werde. „Phosphat ist ein natürliches Mineral, ohne das kein pflanzliches, tierisches oder menschliches Leben möglich wäre“, erklärt Stohr. Phosphat ermögliche auch das Wachstum von Algen, von denen das Zoo- plankton – meistens Wasser- flöhe und Hüpferlinge – lebt. Diese kleinen Tiere sind die Hauptnahrung der Fische. „Jeder Gärtner muss auf sei- nem Boden Nährstoffe aus- bringen, damit etwas wächst. Im See ist das nichts ande- res.“ Das heißt nun aber nicht, dass die Fischer wollen, dass Phosphat in den Bodensee gekippt wird. Sie schlagen vor, dass die Kläranlagen nicht mehr so viel herausfil- tern müssen, wie es derzeit gesetzlich vorgeschrieben ist. „In der dritten Klärstufe, der sogenannten Phosphatfäl- lung, wird mittels eines che- mischen Prozesses 98 Pro- zent des Minerals aus dem Abwasser entfernt“, erläutert Roland Stohr. „Unser Ziel ist, dass vielleicht nur noch 80 Prozent herausgefiltert wer- den. Dann hat der See wieder einen Phosphatgehalt wie in den Jahren zwischen 2000 und 2005. Und der war noch um ein Vielfaches geringer als in den Jahren von 1960 bis 1995“, sagt er. Seit einiger Zeit kämpfen Stohr und seine Kollegen darum, dass sie in der Politik Gehör finden. Doch noch sind hier keine entscheidenden Dinge geschehen. „Dazu müss- ten die zuständigen Ministeri- en und Gesetzgeber in den Anrainerstaaten am Boden- see aktiv werden“, wissen Stohr und seine Berufskolle- gen inzwischen. Doch die Internationale Ge- wässerschutzkommission für den Bodensee argumentiere, dass die Phosphorkonzentra- tion aktuell über dem für den Bodensee zu erwartenden na- türlichen Seetyp liegt. Zudem könne sich ein höherer Phos- phatgehalt negativ auf den Sauerstoffhaushalt vor allem im Tiefenwasser auswirken. „Wir Fischer fordern deshalb eine ergebnisoffene Debatte auf nationaler und internatio- naler Ebene“, sagt Stohr. „Die Erträge sind in den letz- ten fünf Jahren derart dras- tisch zurückgegangen, dass jetzt etwas getan werden muss, sonst gibt es in zehn bis 15 Jahren keine Fischer mehr am Bodensee“, warnt der Chef der Bayerischen Berufsbodenseefischer. BZ Die Online-Petition „Rettet den Bodensee – Ein Juwel hungert“ hat bereits über 2.400 Unterstützer. Sie läuft den Winter über: www. rettet-den-bodensee.net Keine Fische – keine Fischer... Bayerische Bodensee-Berufsfischer Die deustchen, öster- reichischen und schwei- zerischen Berufsboden- seefischer möchten mit einer Online-Petition er- reichen, dass sich mehr Menschen für die Grün- de interessieren, warum die Fänge im Boden-see seit Jahren dras-tisch zurückgehen. Sie be- fürchten, dass ihr Be- rufsstand am Bodensee aussterben wird. Denn der Bodensee bietet Fischen nicht mehr ge- nug Nahrung. Wer sich für das Thema und die Online-Petition interes- siert: Infos gibt‘s unter: www.rettet-den-boden- see.net BZ-Foto: Privat Seit mehr als 25 Jahren kommt von der Kolpings- familie Lindau das Christ- kind in Form eines großen Paketes oder eines Weih- nachtssterns im Blumen- topf in den Tagen vor Hei- ligabend zu Menschen im Stadtgebiet von Lindau und Umgebung, denen es nicht so gut geht. Nicht wenige warten schon darauf und sind gespannt, ob sie auch dieses Jahr wieder bedacht werden können. Die Pakete enthalten Lebens- mittel, wie Kaffee, Obst, Wurst, Käse, Konserven, Fruchtsäfte, weihnachtliches Gebäck und Schokolade. „Leider gibt es auch bei uns in Lindau viele Menschen in Not“, so Klaus Lingenhöl, 1. Vorsitzender der Kolpingsfamilie Lindau. Neben den 50 Paketen, die in diesem Jahr verschenkt wer- den, bringen die Kolpinger aber auch jedes Jahr etwa 20 Weihnachtssterne im Topf zu Menschen, denen es materiell vielleicht gar nicht so schlecht geht, die jedoch allein und einsam sind. Für alle Beschenkten gibt es aber noch etwas Wichtiges mit dazu. Der Überbringer bringt Zeit mit! Zeit für ein Gespräch, zum Zuhören und wenn man möchte auch für ein gemein- sames Gebet. Am Montag, 15. Dezember, ge- staltete der Präses der Kol- pingsfamilie, Pfarrer Wolfgang Bihler, musikalisch begleitet von Thomas Vogler und Walter Herbst, einen besinnlichen Adventabend für Mitglieder und Gäste. Im Anschluss da- ran wurden die Pakete und Weihnachtssterne an die „Weihnachtsboten“ verteilt. Möglich ist die traditionelle Sozialaktion der Kolpingsfami- lie Lindau nur, weil die Mittel dafür aus dem Erlös der Alt- kleidersammlung der vier Sammelcontainer im Stadtge- biet kommen. BZ Kolpingsfamilie beschenkt Mitmenschen Christkind unterwegs Jedes Jahr sind die Mitglieder der Kolpingsfamilie Lindau in Christ- kind-Mission unterwegs. Sie überbringen Geschenke und nehmen sich Zeit für einsame Mitmenschen. BZ-Foto: KL

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